BIELEFELDER SONGNÄCHTE

Unterschiedliche Stile und Klangfarben

Stimmungsvoll, poetisch und modern. Die Bielefelder Songnächte laden mit vier Konzerten dazu ein, ganz unterschiedliche Klangfarben des Singer-Songwritings zu erleben.

Und so trifft bei der achten Auflage der Songnächte der Sound von Fernweh auf Neo-Synthie-Pop und Folk-Rock. Die Konzertreihe, die künstlerisch von Newtone und dem Kulturamt betreut und von der Bitel unterstützt wird, präsentiert sich zum Auftakt in die neue Saison übrigens im neuen Look. Ein Plektron, Saiten einer Gitarre und klaviertasten wurden zusammengefügt zu einer Bildmarke, ein stimmungsvoller Farbverlauf, der an Scheinwerferlicht erinnert, sorgt für den entsprechenden Glanz. Großartige Gänsehautmomente versprechen die vier Konzerte im Tor 6 theaterhaus, im Nr.z.P., im Forum und im Movie. Denn am Konzept, die Songnächte an wechselnden Orten zu veranstalten, hat sich nichts geändert.

ELENA RUD

Mal exzessiv und schnell, mal kühl und fesselnd. Powerfrau Elena Rud präsentiert synthetischen 80s-Sound und selbstbewusste Texte. Die Singer-Songwriterin hat dort, wo Liebe und Melancholie aufeinandertreffen, das thematische Zuhause für ihre Songs gefunden. Beeinfl usst von großen Geistern wie Soko, Alt-J und Keaton Henson, verpasst die Münchnerin ihren Songs einen einzigartigen poetischen Touch. Ihre Debütsingle „I Am Right Here“ thematisiert den Balanceakt von Abhängigkeit und Freiheit im Leben. 22.1.21, 20:00, Nr. z. P.

RONJA MALTZAHN

Seit sie denken kann schreibt Ronja Maltzahn eigene Songs. Quer durch die Welt ist die 26-jährige mit ihrer Musik gereist, war auf vier Kontinenten unterwegs und hat die gesammelte Inspiration in Geschichten und Lieder übersetzt. Der Sound von Fernweh geht direkt ins Ohr und unter die Haut. Die Musikerin, die ihre warme Stimme eigenständig mit Cello, Gitarre und Klavier, eröffnet die Bielefelder Songnächte mit unverwechselbarer Lebensfreude. Hinter fantasievollen Geschichten, zwischen dem Funkeln aus schillernden Seifenblasen, bunten Lichtern und fliegenden Polaroids … Da leuchtet Lebensfreude, da summt das Fernweh, da kommt eine unverwechselbare Lebensphilosophie zum Vorschein. Bei den Bielefelder Songnächten stellt sie ihr neues Album „Worldpop“ vor, das Ende des Jahres erscheinen soll. 12.11.20, 20:00, Tor 6 Theaterhaus

MAINFELT

Rau, unbezähmbar und mitreißend wird es mit der Folkrock-Band Mainfelt. Authentischer Folk-Rock gepaart mit kompromissloser Leidenschaft und unwiderstehlicher Spielfreude zeichnet die vier Musiker aus Südtirol aus. Herzerwärmende Balladen, zum Stampfen anregende Rhythmen, rockige Ausreißer und folkloristisch angehauchte Chöre vermitteln ein Gefühl von Freiheit. Ein bisschen reifer sind die Jungs um Sänger und Gitarrist Patrick Strobl geworden, das Gefühl von grenzenloser Freiheit und ansteckender Lebensfreude! 5.2.21, 21:00, Forum

AVEC

Sie brachte sich als Jugendliche selbst das Gitarre spielen bei. Die neuen Stücke der Österreicherin klingen leichtfüßig und eingängig, vermengen 80er-Flair mit zeitgemäßem Pop und authentischen Texten. Stark und gleichzeitig gefühlvoll gehen die Bielefelder Songnächte mit Avec zu Ende, im Gepäck hat sie ihr aktuelles Album „Homesick“. Mit ihrem Song „Way Out“ appelliert sie daran, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern immer wieder aufzustehen und weiter zu machen – in der aktuellen Situation wichtiger denn je! 5.3.21, 20:00, Movie

www.songnaechte.de

Fotos: Kidizin Sane, Chris Scott

Text: Corinna Bokermann

TUBA


Sie ist das Instruments des Jahres 2024 und nach dem Horn, der Posaune und der Trompete bereits das vierte Blechblasinstrument, das auf diese Weise in den Fokus rückt. Sie ist das tiefste Blechblasinstrument und gehört zur Familie der Bügelhörner. 1835 – von Wilhelm Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz in Berlin patentiert – ging sie aus verschiedenen Vorläufer-Instrumenten hervor. Der Landesmusikrat Schleswig-Holstein kürt übrigens seit 2008 jedes Jahr ein Instrument des Jahres.

Große Erwartungen


Die Realität des Steckrübenwinters 1919 in Berlin trifft in „Madame Dubarry“ auf das elegante Rokoko eines märchenhaft imaginierten vorrevolutionären Zeitalters. Ernst Lubitsch zeigt den Aufstieg und Fall einer jungen Hutmacherin zur Mätresse des französischen Königs und mächtigsten Frau Frankreichs. „Die Stadt ohne Juden“ von K. H. Breslauer hingegen ist ein Titel, der uns heute das Blut in den Adern gefrieren lässt. 1924 gedreht, nach fast 100 Jahren wiederentdeckt und restauriert, nimmt der Film zum ersten Mal überhaupt das Thema Antisemitismus auf und setzt es in eine satirische Dystopie von unfassbarer Hellsichtigkeit über die Hetze gegen Juden um. Anders als in der Realität wenige Jahre später geht die Filmgeschichte jedoch besser aus. Der Massenhysterie folgt die Ernüchterung. Ohne Juden wird alles schlimmer in Utopia. Weiter geht’s mit dem „Kino für Kurze“, einem amüsanten Kurzfilmprogramm für die ganze Familie, gefolgt von „The Goose Woman“.

REINHOLD BECKMANN


Haltbar bis Ende HELLMUTHS LYRIK IST EINE ECHTE ENTDECKUNG“, SAGT REINHOLD BECKMANN ÜBER DEN BIELEFELDER AUTOR UND LYRIKER. DER IN HAMBURG LEBENDE MUSIKER, JOURNALIST UND MODERATOR – ER WAR LANGE…

RAYCHEN


Bruchs berühmtes Violinkonzert ist 150 Jahre alt, aber der furiose australisch-taiwanesische Geiger Ray Chen holt es ins heute.