WAS WIR BRAUCHEN
Oscar Tuazon
DIE RAUMGREIFENDEN KONSTRUKTIONEN DES 1975 GEBORENEN US-AMERIKANISCHEN KÜNSTLERS BEWEGEN SICH ZWISCHEN SKULPTUR UND ARCHITEKTUR. SIE NEHMEN AUSSTELLUNGSRÄUME EIN, SCHAFFEN NEUEN PLATZ FÜR BEGEGNUNGEN, DIALOGE UND INTERAKTION MIT DEM PUBLIKUM UND WERFEN GRUNDLEGENDE FRAGEN NACH UNSEREN EXISTENZBEDÜRFNISSEN AUF.
Die umfassende Werkschau „Was wir brauchen“ in der Kunsthalle Bielefeld ist Oscar Tuazons erste museale Einzelausstellung in Deutschland seit fast einem Jahrzehnt. Sie bietet einen Überblick über Tuazons Schaffen der letzten 20 Jahre, das im Minimalismus, der Konzeptkunst, der Architekturgeschichte des 20.Jahrhunderts und der Technik des Do ItYourself wurzelt. Begleitet und vernetzt wird die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Bergen Kunsthall und dem Kunst Museum Winterthur entsteht, mit Werken aus der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld.
Gezeigt werden über 40 Werke Oscar Tuazons – im Mittelpunkt stehen dabei seine großformatigen, begehbaren architektonischen Installationen, die er als Bühne sozialer Interaktion sieht. Tuaozon versteht Skulptur als Plattform, um kreative und gesellschaftliche Aktivitäten anzustoßen und zu fördern. Die Teilhabe des Publikums und die Verflechtung globaler Fragen mit lokalen gesellschaftlichen Herausforderungen sind elementarer Bestandteil seiner Kunst. So werden grundlegende Fragen aufgeworfen: Was sind unsere existenziellen Bedürfnisse? Und welche Rolle spielen Kunst und Kultur in diesem Zusammenhang?
Für die Ausstellung in Bielefeld realisiert der Künstler die raumgreifenden Installationen „Building“ (2023), „Cedar Spring Water School“ (2023) und „Great Lakes Water School“ (2023), die zugleich Skulptur, Treffpunkt, offener Hörsaal und Diskussionsraum sind. Sie schaffen einen Ort für Begegnung und laden dazu ein, über gesellschaftsrelevante Themen wie Nachhaltigkeit, Energie- und Umweltpolitik, Architektur, Stadtplanung und Zukunftsgestaltung nachzudenken und zu diskutieren. Dabei werden Werke aus der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld miteinbezogen und gegenübergestellt, um neue Narrative aus der Geschichte zu entfalten. Ausgehend von Tuazons Fragestellungen rund um physische und gesellschaftliche Räume, unsere Existenzbedürfnisse und unseren Umgang mit der Natur, stellt die Ausstellung inhaltlich und formal Bezüge zur Sammlung her, von Teresa Burga und Ellsworth Kelly bis zu Charlotte Posenenske und Günther Uecker.
www.kunsthalle-bielefeld.de
19.8.- 12.11.23 KUNSTHALLE BIELEFELD