ELEMENT OF CRIME

Diese Band ist ein Phänomen: Seit 36 Jahren ziehen die Musiker um Sänger und Texter Sven Regener ihren Stiefel durch. Auch auf dem neuen Album „Morgens um vier“ finden sich der unverwechselbare Sound, die charismatisch-kratzige Stimme und großartige Texte. Wie bei „Unscharf mit Katze“. Da heißt es u. a. „Wir haben keine Ahnung, aber Bilder“ oder „Wir haben keine Lösung, aber Lieder“. Das ist programmatisch, denn bei den poetischen Songs von EoC geht es nicht um den erhobenen Zeigefinger oder eine allumfassende Botschaft, sondern um kluge, ausschnitthafte Betrachtungen, die viel Raum für eigene Assoziationen lassen. Das war schon 1987 so, als das erste Album „Try to be Mensch“ – übrigens von John Cale produziert und die Texte noch auf Englisch – Musikbegeisterte aufhorchen ließ. Und auch 1991, als mit „Damals hinterm Mond“ der erste deutschsprachige Longplayer erschien und Element of Crime Herbert Grönemeyer als Vorprogramm auf Teilen seiner Tour begleitete. Längst schon füllen sie allein die großen Hallen der Republik, mit ihren zuweilen melancholischen Liedern, die immer auch ein Gefühl von Hoffnung und Liebe vermitteln. Live immer wieder ein Erlebnis.